Nachholbedarf
Gestern war der Pool ja geschlossen. Also ist unser erster Gang, noch vor dem Frühstück ein Poolbesuch. Wir sparen uns allerdings das Umziehen – das Baden überlassen wir dieses Mal nur den Kindern. Stattdessen fläzen wir uns auf die Lounge-Sitze des Pooldecks und schlürfen unseren heissen Röstbohnensaft.
Morgens ist am Pool nichts los.
Blick vom Pooldeck hinauf zur Fassade des Vdara.
Wir fahren mal wieder in die südlichen Outlets. Esther hatte bisher noch keine Gelegenheit, alleine genüsslich dem Shoppen zu fröhnen. Das holen wir jetzt nach. Nach einem Frühstück vom Dunkin‘ Donuts-Stand im Outlet packe ich die Kids ins Auto und wir fahren zum Mirage.
Privatvergnügen
Das Ziel soll es sein, den „Secret Garden“ von Siegfried & Roy zu besuchen. Dort soll es weisse Tiger geben und auch den einen oder anderen Delphin.
Nach ein paar Irrfahrten um den Block finden wir endlich die Einfahrt zum Mirage-Parkhaus. Ohne Navigations-Genie neben mir bin ich schon etwas verloren. Die USA sind ja das Land der U-Turns. Ein U-Turn ist eine 180°-Umkehr (heisst deshalb so, weil die zurückgelegte Strecke so einer Spitzkehre von oben wie ein U aussehen würde). Nun darf man in Las Vegas leider fast nirgends U-Turnen und so fährt man dann halt manchmal etwas um den Block, bevor’s klappt.
Der Weg vom Parkhaus bis zum „Siegfried & Roy’s Secret Garden and Dolphin Habitat“ zieht sich mal wieder quer durch’s Casino. Ich erwarte, dass es ähnlich wie beim Shark Reef Aquarium irgendwo im hinteren Teil des Casinos einen schön kühl klimatisierten Anbau gibt, in dem 2-3 Delphine leben und ein paar Tiger im Glaskasten sitzen…
Doch der Weg führt nach draussen, an der Poolanlage des Mirage vorbei.
Ein paar Meter weiter steht ein Kassenhäuschen. Keine Leute, kein Anstehen. Ticket kaufen und rein.
Wir kommen an einen Pool. Dort drin schwimmen 4 Delphine rum. Es gibt noch mehr Pools mit kleinen Gruppen von Delphinen. Ein paar Delphin-Trainer stehen rum, füttern ab und zu die Tiere und irgendwo erzählt jemand über ein Mikrophon etwas über Delphine.
Gelegentlich werden kleine Tricks vorgeführt, aber eine Delphin-Show im klassischen Sinne gibt es nicht. Es wird immer wieder betont, dass die Delphine nur ihre natürlichen Verhaltensweisen zeigen, wenn man Tricks mit ihnen vorführt. Offensichtlich hat man Angst vor kritischen Fragen von Tier- oder Umweltschützern und will denen gleich schon zuvorkommen.
Was uns super gefällt: Es sind keine Leute da. Neben den Trainern sind im ganzen Areal vielleicht noch 10 andere Leute ausser uns da. Wir können nahe an die Delphine ran wie sonst nirgends, die Atmosphäre ist entspannt und locker. Es ist schon relativ warm, aber noch nicht heiss.
Im hinteren Bereich des Areals ist der „Secret Garden“ untergebracht.
Auch hier sind die Tiere an der frischen Luft. Vom Besucher sind sie nur durch Maschendrahtzaun getrennt. Damit bekommt man den Geruch und die Geräusche der Tiere mit, aber zum Knipsen ist das Schrott.
Der Bereich ist etwas schattig dank vieler Bäume. Dadurch ist es etwas kühler als an der prallen Sonne wie bei den Delphinen.Trotzdem hängen die meisten Tiere nur faul rum.
Weil die meisten Tiere nur rumhängen verlieren wir schnell das Interesse. Zum Glück gibt’s noch anderes hier…
Wir kehren in den vorderen Teil des Parks zurück und schauen wiederum fasziniert den Delphinen zu.
Gegen Entgelt darf man sich mit den Delphinen fotografieren lassen. Ein paar Besucher gönnen sich den Spass.
Inzwischen ist es sehr heiss geworden und wir suchen Abkühlung. Wir entdecken einen Weg in den Untergrund. Von hier aus kann man von der Seite in die Delphin-Becken reingucken.
Viel kühler ist es hier unten aber leider nicht. Wir verlassen die Delphine und kühlen uns auf dem Weg durch’s Casino zurück zum Auto ab.
Nachmittag
Wir kehren in den Outlet zurück, wo Esther inzwischen ihre Shopping-Mission erfüllt hat.
Auf dem Weg zum Outlet fällt mir ein Handwerker auf, der ein LED-Panel auf einer Leucht-Anzeigetafel repariert. Erst durch den Grössenvergleich wird klar, wie unendlich gross diese Displays eigentlich sind. Der schwarze Punkt im blonden Haar der Frau auf der Anzeige ist kein Ohrring, sondern der Handwerker.
Im Food-Court verpflegen wir uns, bevor wir uns nochmals in den Disney-Store begeben. Anna hätte gerne ein paar Flip-Flops, Jonas braucht einen Ersatz für seinen Perry, welchen er vermutlich am Bryce Canyon irgendwo verloren hat.
Wir fahren zum Hotel zurück und besuchen zum zweiten Mal den Poolbereich. Diesmal ist dieser gut gefüllt, aber wir finden trotzdem schnell ein paar freie Liegen. Die Kinder üben Handstände, formen Frisuren mit Wasser und wundern sich über gestylte Damen, die nur am Poolrand sitzen, aber niemals reingehen.
Swiss Hard Rock
Zum Abendessen schlendern wir den Strip entlang zum Hard Rock Cafe.
Nach kurzer Wartezeit kriegen wir einen Tisch zugewiesen. Am Nachbartisch sitzen ebenfalls Schweizer. Der Kellner glaubt an eine gross angelegte Verschwörung… 🙂
Die Biergläser darf man mit nach Hause nehmen. Die machen mit m&m’s gefüllt ein tolles Mitbringsel. Natürlich kriegt man unten im Shop frische und muss nicht die gebrauchten mitnehmen.
Nach dem Essen bewegen wir uns langsam in Richtung Norden auf dem Strip. Hier gibt es schon seltsame gestalten. Nebst den Transformers sind auch Figuren wie Spongebob und natürlich mehrere Inkarnationen von Elvis unterwegs.
Das Ziel unseres Spaziergangs…? Klar: Bellagio.
Die Abendstimmung heute ist wunderschön. Die Wolken spiegeln sich im Vdara.
Wir warten auf die erste Fountain-Show des Abends.
Und los geht’s.
Nach 3 Shows ist für heute Schluss und wir kippen todmüde in’s Bett.