Tag 5 (5.8.2003)
Heute geht’s weiter nach Mont Tremblant. Der Weg sollte eigentlich in Ottawa irgendwo über den Grenzfluss zwischen Ontario und Quebec führen (den Ottawa River) – aber irgendwie werden wir mit den Strassenbeschriftungen hier einfach nicht warm. Schliesslich fahren wir aus Ottawa wieder raus und überqueren den Fluss ein paar Kilometer weiter flussabwärts per Fähre. Weiter führt der Weg in die Berge, bis wir am frühen Nachmittag in Mont Tremblant ankommen. Da unser Hotelzimmer noch nicht bereit ist, gibt’s erst mal ein verspätetes Mittagessen auf der Terrasse, so lange es noch nicht regnet. Mont Tremblant ist etwas kitischig, aber dafür auch kurzweilig und bunt – eine Art Real-Life Disneyland. Um vom unteren Teil des Dorfes nach oben zu gelangen gibt es eine Gratis-Seilbahn. Danke VW 🙂 Wir entscheiden uns allerdings für den umgekehrten Weg, da unser Hotel oberhalb des Dorfes liegt. Mit der Seilbahn geht’s nach unten und dann zu Fuss wieder hoch. Dabei entdecken wir ein kleines Gratis-Konzert, wo wir uns eine halbe Stunde lang hinsetzen und zuhören. Wie man schön sieht, ist hier alles in französisch beschriftet, wir sind ja inzwischen in Quebec. Wer jetzt aber glaubt, mit seinem Schulfranzösisch hier irgendwas zu verstehen, der irrt. Die Kanadier sprechen die französischen Worte sehr seltsam aus – es tönt fast wie englisch. Glücklicherweise sprechen die Leute in Touristenorten auch englisch, wenn auch eher widerwillig.
Tag 6 (6.8.2003)
Das Wetter ist nach wie vor nicht unser Freund. Zwar regnet es nicht mehr so häufig, aber es bleibt generell kühl und bewölkt. Wir entscheiden uns, mit dem Fahrrad die Gegend zu erkunden. Am Vortag haben wir einen Fahrrad-Verleih an der Talstation der Gondelbahn entdeckt – also schnell runtergondeln und ein Rad schnappen. Die Verleih-Tante klärt uns bei der Gelegenheit auch gleich über die Herkunft des Namens „Mont Tremblant“ auf: Die Ureinwohner hätten da auf dem Berg (mont) gesessen, und dieser habe dann plötzlich gezittert, respektive gebebt (tremble). Allerdings sei das Zittern des Berges wohl eher auf den Konsum der einen oder anderen „Friedenspfeife“ zurückzuführen als auf plattentektonische Ursachen… Die Radwege sind sehr schön angelegt und autofrei. Allerdings auch mit der einen oder anderen Steigung versehen, was für Sportmuffel schon mal „schieben“ bedeutet.