Auf in die Hitze
Nach dem Check-Out im Vdara warten wir 20 Minuten auf unseren Wagen. Scheint morgens jeweils viel los zu sein beim Valet Parking. Der einzige Vorteil, den ich am Valet-Parking gegenüber dem Self-Parking finden kann: Die Karre ist bereits runtergekühlt, wenn man sie übernimmt.
Wir wollen heute durch’s Death Valley fahren, das Tal des Todes. Die Kinder haben ganz schön Respekt davor; der Name ist aber auch sehr dramatisch. Vorher gibt’s aber erst mal noch Frühstück in einem IHOP im Norden von Las Vegas. Esther bestellt Tee mit Milch. Offensichtlich eine nicht alltägliche Bestellung, wenn man sich ansieht, wie die Milch geliefert wird.
Es gibt verschiedene Wege in’s Death Valley zu gelangen. Wir entscheiden uns für die einfachste Route (welche nicht die Kürzeste ist) über den Hwy 95 nach Norden, Hwy 373 und Hwy 190. Der weitere Plan wäre es dann, nach der Besichtigung einzelner Highlights wie Badwater und Artists Drive über die Panamint Valley Road nach Ridgecrest zu fahren und kurz vorher noch die Trona Pinnacles mitzunehmen. Doch erstens kommt es, und zweitens als man denkt.
Tal des Todes
Nach fast 2 Stunden sind wir am Eingang zum Death Valley.
Wir fahren die kurvenreiche Strecke ins Tal hinunter und sehen an gewissen Stellen spuren von Überschwemmungen auf der Strasse. Wir hatten ja die Wolken in Las Vegas schon gesehen, aber dass es tatsächlich zu Überschwemmungen im Death Valley kommen könnte, damit hätten wir nicht gerechnet.
Auf Meereshöhe steigen wir aus um mal zu überprüfen, ob die Temperaturanzeige des Wagens wirklich stimmt. Esther öffnet kurz die Türe und schliesst sie sogleich wieder. Yup, tatsächlich um die 47° Celsius.
Wir fahren weiter in’s Visitor Center, um mal zu erfahren, wie’s mit dem Junior Ranger Badge Programm hier aussieht und auch um die aktuellen Unterlagen (Karten etc.) zu besorgen.
Im Visitor Center ist angeschlagen, dass die Panamint Valley Road wegen Überschwemmung geschlossen sei. Auf Nachfrage bestätigt ein Ranger das und meint, dass ich auch mit dem 4×4 meiner Karre nicht da durch fahren dürfe.
Ups. Das bedeutet, dass wir einen Umweg über Olancha fahren müssen, dessen Dauer wir noch nicht abschätzen können. Aufgrund dieses Umwegs und der unerträglichen Hitze, beschliessen wir die Besichtigung des Death Valley auszulassen und stattdessen auf dem schnellsten Weg nach Ridgecrest weiterzufahren.
Nach dem Passieren der Sanddünen kriegen wir langsam Hunger. Wir fahren bergauf über die sehr hügelige Strasse („Whopee!“) und futtern im Auto unsere Kühlbox leer. Darauf auszusteigen und irgendwo draussen zu essen hat niemand Lust.
Die Fahrt durch den Restlichen Nationalpark ist sehr ansprechend, hingegen ist die Strecke vom Parkausgang bis Ridgecrest eher eintönig.
Wir beziehen unser Zimmer im Hampton Inn & Suites in Ridgecrest. Das Zimmer ist angenehm gross, es gibt sogar ein Sofabett für die Kinder. Wir Erwachsenen können mal wieder jeder ein Queen-Bett alleine geniessen. Wie üblich, steht als nächstes der Pool auf dem Programm.
Wir sind ganz alleine am Pool, das Wasser ist angenehm kühl und von der nahen Militärbasis fliegen immer mal wieder F/A-18 Jets über unsere Köpfe hinweg.
Nach 7 1/2 Stunden im Auto schleppen wir uns mit letzter Energie zum nächsten Pizza Hut, bevor wir im Hotel schnell einschlafen.