Montag, 5. August 2013: Los Angeles – Zürich

Aus die Maus

Heute reisen wir nach Hause. Vorher gilt es aber erst mal, das Haus abzugeben. Wir frühstücken gemütlich, entsorgen den restlichen Müll und laden gerade die Koffer ins Auto, als José auftaucht. Es ist zwar erst 9 Uhr früh, aber wir können das Haus jetzt schon abgeben, wenn wir wollen.

Wir gehen zusammen durch’s Haus und José ist zufrieden. Wie versprochen, zerreisst er den Kreditkartenbeleg, den ich Anfangs Woche unterschrieben hatte. Ich schenke ihm noch eine unserer beiden Kühlboxen, da wir ohnehin nicht beide mit ins Flugzeug nehmen können.

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Wir verabschieden uns und fahren los. Unser Flug geht erst Abends ab LAX. Was tun bis dann? Wir entscheiden uns, erst mal zum Griffith Observatorium zu fahren, weil man von dort aus einen guten Blick über die Stadt haben soll.

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Im Zentrum von Los Angels haben wir ein bisschen Stau, aber generell kommen wir gut voran und sind bald dort. Von hier aus sieht man den Hollywood-Schriftzug ziemlich gut, wenn auch leicht von der Seite. Wer genau wissen will, wie man näher an das Schild rankommt, soll mal bei Lal@ nachlesen.

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Hier oben wimmelt es von Touristen und wir werden von einem Päärchen angesprochen, die gerne ein Foto von sich hätten – und erwidern dann den Gefallen.

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Das Observatorium ist leider noch nicht geöffnet, dafür werden hier Modefotos geschossen. Ein ganzer Tross mit mobiler Garderobe, Makeup- und Haarstylisten und Fotografen ist da. Und natürlich ein Model.

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Wir entdecken eine Statue von James Dean. Offensichtlich wurden wichtige Szenen für den Film „…denn sie wissen nicht, was sie tun“ hier gedreht und man hat deswegen eine Büste des Hauptdarstellers hierher gestellt.

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Von der Stadt sehen wir von hier oben leider nicht viel – es wird alles von einer Dunstglocke verdeckt.

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Nach einem letzten Blick auf den Vorplatz und das Hollywood-Schild verschwinden wir hier wieder.

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Ein paar hundert Meter weiter unten, im Griffith Park, haben wir beim rauffahren einen Spielplatz entdeckt. Hier machen wir eine längere Pause und gönnen uns einen kleinen Snack.

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Unser USA-Standard-Package, welches immer dabei war in den letzten paar Wochen.

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Warum Evian? Die amerikanischen Mineralwasser haben einen Nachgeschmack, den wir einfach nicht mögen. Es hat sich zwar in den letzten 10 Jahren verbessert, der Nachgeschmack ist nicht mehr so stark, aber Evian schmeckt immer noch besser.

Die Squirrels sind auch immer in der Gegend, wenn’s was zu futtern gibt.

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Nach einer Stunde fahren wir weiter in Richtung Flughafen. Wir wollen nicht wegen eines Staus zu spät kommen und es erscheint uns sicherer, sich die letzten paar Stunden vor dem Abflug im Grossraum LAX aufzuhalten. Unser Navi führt uns quer durch die Stadt. Wir kommen durch ein Quartier, in dem alles koreanisch angeschrieben ist: Die Strassenschilder, die Häuser, ja sogar die McDonalds-Plakate, die wir schon aus dem Rest der Stadt kennen sind hier mit den gleichen Bildern, aber mit koreanischen Schriftzeichen aufgehängt. Krass.

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Beim Flughafen kriegen wir Hunger und wollen unser letzes Mittagessen in den Staaten beim In-N-Out-Burger neben dem Flughafen einnehmen. Von dort soll man einen tollen Blick auf die landenden Flugzeuge haben. Als wir dort eintreffen, stehen die Autos mehrere hundert Meter ausserhalb des Geländes Schlange für den Drive-Thru. Dort zu parken und zu essen ist unmöglich, es ist so voll. Was nun?

Wir fahren unter dem Flughafen durch nach Süden auf dem Sepulveda Boulevard, bis wir ein paar Meilen südlich ein Chili’s entdecken, dessen Parkplatz nicht hoffnungslos überfüllt ist. Hier futtern wir leckere Nachos.

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Adieu Pazifik

Bevor wir zum Flughafen müssen, bleiben uns noch 2 Stunden. Wir fahren dorthin, wo wir mit der Reise begonnen haben: Zum Dockweiler State Beach.

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Wir baden unsere Füsse im kühlen Pazifik, die Kinder bauen eine letzte Sandburg und wir verfolgen interessiert die startenden Riesenvögel.

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Bei jedem Flieger versuchen wir zu erraten, wohin er fliegt.

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Nach anderthalb Stunden reicht es uns hier. Wir waschen den ganzen Sand an den dafür vorgesehenen Brunnen ab. Das dauert ganz schön lange, aber wir wollen gründlich sein, denn sandige Füsse im Flugzeug könnten unangenehm werden.

Die Bälle vom ersten Tag schenken wir einem kleinen Jungen am Strand. Der ist überglücklich und rennt zu seinen Eltern. Sofort kommen die angerannt und bedanken sich ebenfalls nochmals tausendmal.

Liestal

Wir geben unser Auto ab. Die SUVs sind offensichtlich immer noch sehr gefragt und der Alamo-Mitarbeiter kann es kaum erwarten, bis wir endlich unsere Siebensachen ausgeräumt haben und er die Karre zur Waschanlage fahren kann. Wir lassen die Kühlbox hier. Eigentlich hatten wir vor, die als Handgepäck mit nach Hause zu nehmen, aber mit 4 grossen Koffern und dem ganzen sonstigen Handgepäck wird uns das zu viel. Der Alamo-Mitarbeiter strahlt, als wir ihm die Kühlbox geben – vermutlich betreibt er einen blühenden Ebay-Shop mit gebrauchten Kühlboxen…

Am Flughafen wird unser Handgepäck während wir anstehen schon mal kritisch beäugt. Das Zeug sei zu gross, meint eine Flughafen-Angestellte, wir müssten das Handgepäck einchecken. Ungläubig verlange ich später am Check-In Schalter, dass nachgemessen wird. Und siehe da, das Handgepäck ist sowohl vom Gewicht als auch von den Ausmassen her absolut korrekt. Trotzdem werden wir gebeten, es einzuchecken. Es hätte eine Terrorwarnung gegeben und es müsste alles Handgepäck, welches nicht dringend an Bord gebraucht werde eingecheckt werden – selbstverständlich kostenlos. Kostenlos? Das ist natürlich was anderes. Rasch packen wir unsere wichtigsten Utensilien in einen Rucksack und checken das restliche Handgepäck ebenfalls ein.

Nach dem Check-In gönnen wir uns einen kleinen Snack von McDonald’s (nicht viel schlaueres vorhanden hier) und spielen etwas Logik-Puzzles. Inzwischen ist unser Flugzeug gelandet und ans Gate gerollt.

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Wir passieren die Sicherheitskontrolle. Alle müssen mal wieder die Schuhe ausziehen, ausser den Kindern. Dabei hätten die es mit ihren Crocs am einfachsten. Esther wird von den Security-Leuten aus der Reihe gepickt und für ein manuelles Abtasten zur Seite gebracht. Ihr Versuch, mir vor der Durchsuchung ihre Uhr zu geben, damit die nicht piepst beim manuellen Metallsuchen wird schon fast wie ein terroristischer Akt gesehen und die Security-Schnepfe faucht meine Frau an wie eine Furie. Ist doch nur eine Uhr, und die ist vor 20 Sekunden durchleuchtet worden… hier gelten Vorschriften vermutlich mehr, als gesunder Menschenverstand.

Nach ein paar weiteren Minuten ist es fast geschafft. Wir sind im Wartebereich.

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Der Lautsprecher erklingt, es ist Boarding Zeit. Familien mit kleinen Kindern können zuerst einsteigen. Wir mit unseren grossen Kids fühlen uns da eigentlich nicht angesprochen. Doch dann sehen wir, dass da Familien anstehen, deren Teenies schon Bartwuchs haben. „Kleine Kinder“ legt man hier offensichtlich anders aus, als wir uns das gewohnt sind. Also stellen wir uns auch mal an und siehe da – wir werden tatsächlich reingelassen, noch bevor die Business-Class Passagiere die Gänge verstopfen können.

Beim Einsteigen fällt mir was auf: Der Flieger heisst „Liestal“. Es ist genau dieselbe Maschine wie beim Hinflug vor 3 Wochen. Da hoffe ich bloss, dass die das Onboard-Entertainment-System in meinem Sitz geflickt haben, das beim Hinflug mehrfach abgestürzt ist… wir sitzen nämlich wieder in der selben Reihe, auf denselben 4 Sitzen.

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Tatsächlich, das Entertainment-System stürzt während des ganzen Fluges kein einziges Mal ab. Und ein besonderes Goodie gibt’s obendrauf: Die Crew schaltet das System bereits vor dem Start ein und gibt es für die Bedienung frei, was aussergewöhnlich ist. Normalerweise wird das System erst auf Reiseflughöhe freigegeben. Dank der Freigabe können wir die Frontkamera aktivieren und so den Start aus der Pilotenperpektive miterleben. Ganz schön cool 🙂

Nach einer nicht ganz so erholsamen Nacht im Flugzeug landen wir 12,5 Stunden später in Zürich-Kloten. Wir kommen Nachmittags kurz vor 16:00 an. Mit einem grossen Taxi lassen wir uns nach Hause chauffieren. Am Nachmittag anzukommen hat einen grossen Vorteil: Bis man zu Hause ist, ist es schon Abend und man kann nach der Ankunft relativ bald mal ins Bett, ohne noch einen ganzen langen Tag wach bleiben zu müssen. So schnell wie diesmal hatte ich den Jetlag noch nie vorher weg. Schon ab dem nächsten Tag bin ich wieder topfit und auch der Rest der Familie ist nach 2-3 Tagen wieder voll in der Zeitzone.