Donnerstag, 20. Februar 2014: Nochmals rot

Keins da

Wir sind heute mal um eine normale Zeit wach. Es ist schon der letzte volle Tag in Las Vegas und wir wollen nochmals etwas in die Natur raus. Wohin bloss? Auf der Website von Bille gucken wir etwas rum, was sie so zum Thema Nevada noch geschrieben hat…   „Redstone“ fällt uns auf. Soll ganz in der Nähe von Las Vegas sein, und irgendwie hab‘ ich noch nicht viel darüber gesehen und gelesen. Das gucken wir uns mal an und wenn’s nichts ist, soll die Bowl of Fire auch noch in der Gegend sein.

Wir programmieren dem Navi den Eingang der Lake Mead National Recreation Area ein und danach suchen wir ein Denny’s auf dem Weg dahin. Das Navi zeigt eins an. Wunderbar, auf geht’s!

Wir fahren ein paar Meilen. Das Navi meint, bis zum Denny’s sind’s noch 500 Meter. Hmmm. Nur leere Grundstücke hier. 200 Meter. Nichts. „Ziel erreicht“. Nö. Hier ist nichts. Nur ein leeres Grundstück. Mist!

Aber gegenüber ist ein kleines Einkaufszentrum. Fahren wir mal da rein, und sehen, ob wir hier was zu futtern bekommen, denn langsam haben wir wirklich Hunger. Nur ein Subway da. Egal – rein. Was soll ich sagen… Subway wäre nicht meine erste Wahl für Frühstück, aber es ist gar nicht so schlecht. Es gibt ein Sandwich mit Omelette drin. 🙂

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Steine (rot)

Bevor wir zu den roten Steinen fahren, tanken wir noch die Karre halbvoll. Ganz voll wäre schade, weil wir den Wagen gerne leer abgeben würden morgen, aber halb voll muss schon sein, damit wir noch etwas fahren können…

Von hier aus hat man einen guten Blick auf die Skyline. Leider ist es recht dunstig.

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Wir fahren weiter in die Lake Mead NRA. Wieder ist mein Nationalpark-Pass gültig. Das Teil hat sich schon sowas von bezahlt gemacht. 🙂

Der Lake Overlook ist nicht so der Bringer… dann schon eher die Kreationen derer, die vor uns da waren.

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Wir fahren weiter auf der Northshore Road. Die Strasse ist kurvig und hüglig, am Rande der Strasse gibt’s tonnenweise tolle Felsen und Berge. Es ist wunderbar hier. Wenn ich bisher „Lake Mead NRA“ gelesen habe, hab‘ ich immer nur an einen langweiligen See gedacht. Aber hier gibt’s ja noch so vieles mehr!

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Immer wieder halten wir an und gehen ein paar Meter, fotografieren und sind von der Landschaft überwältigt.

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Dann fahren wir auf eine Wand von roten Steinen zu. Ich knipse das ganze vorsichtshalber aus dem Auto, nicht wissend, dass es sich hierbei um das Gebiet „Red Stone“ handelt, wo wir ja ursprünglich hin wollten.

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Netterweise ist ein Schild aufgestellt, dass uns zum Parkplatz von „Red Stone“ lotst. Wir stellen das Auto ab und ich packe etwas Wasser und Notfall-Futter in meine Hoodie-Bauchtasche. Es gibt einen Rundwanderweg, der nicht sehr lang sein soll. Wir machen uns auf den Weg.

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Es ist fantastisch hier. Und wie immer sind wir ganz alleine unterwegs. Kein Mensch ausser uns hier.

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Wir gehen den Weg immer weiter nach hinten. Es wimmelt hier nur so von Washes, so dass wir gar nicht mehr sicher sind, was eigentlich Weg und was Wash ist. Aber egal, es macht einfach nur Spass hier.

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Wie man unseren Pullis ansieht, ist es eher kühl. Vielleicht macht gerade die tiefe Temperatur das Rumwandern und Entdecken so toll. Wir vergessen die Zeit total und irgendwann sind wir auch definitiv nicht mehr auf dem Weg, denn wir müssen klettern, um weiterzukommen.

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Auf den Rückweg zum Auto begegnen wir zum ersten Mal anderen Leuten. Und einer kleinen Eidechse, die sich im Schatten zu verstecken versucht.

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Beim Parkplatz gibt es schöne Infrastruktur. Schattenplätze mit Tischen und Grill, Toiletten. Alles da für ein Familienpicknick.

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Ich besichtige gerade die Toiletten, als draussen ein lautes Brummen zu hören ist. Mal gucken, was das ist. Wir sind halt ganz in der Nähe der Nellis AFB. Da fliegen manchmal die unglaublichsten Vögel rum.

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Nach der Red Stone Tour, fahren wir gemütlich zurück und geniessen nochmals die wunderbare Landschaft.

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Skyline

Unser Navi führt uns auf einem anderen Weg zurück nach Las Vegas als wir gekommen sind. Auf der Strasse sehen wir plötzlich die Skyline von Las Vegas aus einer tollen Perspektive.

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Vielleicht kann man da links einen Hügel hochklettern, um eine Aufnahme der ganzen Skyline zu erhaschen? Man kann. Es gibt sogar einen grossen Parkplatz und einen Weg in die Hügel hinein. Wir packen unsere Fotoausrüstung und versuchen unser Glück.

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Das Resultat ist leider nicht so toll, weil immer noch viel zu viel Dunst über der Stadt liegt. Im Hochsommer wird das sicher besser, aber bei den Temperaturen möchte ich den Hügel nicht besteigen müssen.

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Wir kraxeln wieder zum Auto runter um in die Stadt zurück zu fahren.

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Eigentlich hätten wir schon vor der Klettertour Hunger gehabt. Jetzt wollen wir dringend was essen. Auf der To-Do-Liste noch nicht abgehakt ist das Hooters. Also auf schnellstem Weg dahin.

Das Essen ist nicht überragend, aber auf jeden Fall besser als im Heart Attack Grill. Auch hier gilt: Wegen des Essens kommt man nicht hierher. Allerdings bin ich jetzt definitiv davon überzeugt, dass ich auf gutes Essen mehr Wert zu legen beginne, als auf die optischen Reize des Bedienpersonals. Ob das eine Frage des Alters, oder des guten Geschmacks ist…? Vermutlich beides.

Nach dem Futter geht’s weiter ins Mandalay Bay. Für meine Tochter Anna soll ich ein T-Shirt mit einem Orca nach Hause bringen. Bisher kein Erfolg in allen Läden. Vielleicht gibt’s sowas ja im Shark Reef Aquarium Gift Shop? Ausserdem war Jens noch nie im Mandalay Bay, eine gute Gelegenheit, sich hier mal umzusehen.

Classic Vegas

Nach einer Stunde im Mandlay Bay (ohne Orca Shirt) fahren wir weiter zu unserem Hotel für die Nacht und gleichzeitig unserem letzten Hotel. Wir haben uns das Mirage ausgesucht. Das Hotel ist zwar schon etwas älter, aber tiptop in Schuss. Man merkt das Alter natürlich an gewissen Details, wie z.B. der Tatsache, dass die Fenster nicht bis zum Boden reichen, oder dass das Bad relativ klein ist. Ansonsten ist das Haus aber auf dem Stand der Technik mit iPod-Dock für den TV, WLAN etc.

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Das Mirage verkörpert für mich das „klassische“ Las Vegas. Das goldene Haus, Siegfried & Roy (deren Show im Secret Garden wenigstens ein bisschen weiterlebt), der Vulkanausbruch vor dem Gebäude. Das alles gibt es schon ewig. Es war schon länger mein Wunsch, mal hier zu nächtigen, und der geht heute in Erfüllung.

Der Check-In ist schnell erledigt. Fast zu schnell, denn hinter den Check-In Schaltern ist ein riesen Aquarium mit bunten Tropenfischen angebracht, das zum Verweilen einlädt. Überhaupt ist die Atmosphäre hier sehr entspannt.

Während Jens sich auf’s Ohr haut, gehe ich etwas auf Tour. Ich besuche das Outback Steakhouse gegenüber vom Mirage und reserviere einen Tisch für den Abend. Dann spaziere ich gemütlich südwärts, durch’s Harrah’s und das Quad bis zum Flamingo. Dort bin ich erstaunt, dass die tatsächlich einen Innenhof mit Flamingos haben. Es ist gerade Fütterungszeit.

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Abgesehen von den Flamingos gibt es hier auch ein paar Enten und im Teich schwimmen ein paar fette Brocken von Fischen rum.

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Nach ein paar Minuten bin ich zurück im Mirage und fange an, meinen Koffer zu packen und zu wiegen. Ganz schön schwierig, auf die 23 kg zu kommen, die erlaubt sind. Ich werfe immer mal wieder was raus, entsorge Verpackungsmaterial, tausche mit dem Handgepäck, und komme schliesslich auf 22.7 kg gemäss Kofferwaage. Ein bisschen Reserve muss sein, falls die Waage am Flughafen anders justiert ist.

Bis zum Nachtessen hänge ich mich kurz vor den TV, schliesslich wird’s heute wieder spät. Wir haben vor, die Show „X Burlesque“ im Flamingo zu besuchen.

Abschlussabend

Gemütlich machen wir uns auf den Weg zu unserem letzten Abend in Las Vegas. Erst mal besorgen wir uns einen 190 Octane im Fat Tuesday. Schliesslich wird im netten Forum die ganze Zeit davon geschwärmt.

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Wir drehen eine Runde durch die Casinos in der Gegend und holen unsere Showtickets im Flamingo ab. Dann spazieren wir langsam zum Outback Steakhouse. Ich erzähle Jens von der Blooming Onion, die ich letzten Sommer zum ersten Mal verzehrt habe. Er ist etwas skeptisch. Onion? Zwiebel? Nicht so mein Ding, meint er. Wir werden sehen… 🙂

Unser Tisch ist bereit, wir werden dahin begleitet. Unterwegs dieses Schild:

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Vorfreude ist die schönste Freude. Natürlich bestelle ich so ein Teil.

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Der Geschmack ist noch besser, als in der Erinnerung. Jens ist ebenfalls begeistert. Ansonsten gibt es klassisches Steakhouse-Futter.

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Die Toiletten-Türen sind kreativ beschriftet.

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Wir verlassen das Outback mit vollen Mägen und besichtigen das Venetian. Drin findet ein klassisches Konzert statt, während wir uns einen Espresso gönnen.

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Unsere Show beginnt bald und so machen wir uns auf den Weg in Richtung Flamingo.

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Auf dem Weg explodiert per Zufall gleich noch der Vulkan vor dem Mirage. Wir stehen zwar auf der falschen Strassenseite, aber wir sehen trotzdem genug. Verglichen mit dem alten Vulkan in den 90er Jahren ist der „Neue“ (der bestimmt auch schon wieder 10 Jahre auf dem Buckel hat) recht gut gelungen.

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Im Flamingo besuchen wir die „X Burlesque“ Show. Wir gehen davon aus, dass es sich um eine reine Männerveranstaltung handelt, aber erstaunlicherweise sind fast nur Paare im Publikum. Einzelne Männer, oder Gruppen von Männern, welche die Show besuchen gibt es fast nicht.

Das Cabaret-Theater ist sehr klein, schon fast ein grösseres Wohnzimmer. Es haben ungefähr 200 Leute im Publikum Platz. Es gibt keine Theaterbestuhlung, sondern freistehende Stühle an kleinen runden Tischen. In der Show tanzen 6 Girls in wechselnden Kostümen und Bühnenbildern zu relativ lauter Musik mehr oder weniger sexy. Insgesamt ist die Show gut gemacht, fantasievoll, sehr professionell und durchaus sehenswert.

Es ist spät geworden und wir flitzen aus dem Flamingo schnurstracks in’s Mirage in die Heia.

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